Nachlese zum Meistertitel der 1. Mannschaft:
 
29.05.2016: Der Klassenerhalt des SC Drolshagen in der Bezirksliga hängt vor dem letzten Saisonspiel gegen den 1. FC Kaan-Marienborn II am seidenen Faden. Nur ein Sieg hilft der Mannschaft von Trainer Matthias Würde und Sebahattin Yilmaz, um am Ende der Saison über der verbotenen Zone zu stehen und den Abstieg in die Kreisliga A zu vermeiden. Die Erste schafft es! Durch einen 1:0-Sieg vor knapp 500 Zuschauern auf dem Buscheid schafft die Mannschaft in einem nervenaufreibenden Krimi den Klassenerhalt.
 
Knapp 3 Jahre oder 1092 Tage später….

26.05.2019: Nach einem 4:1-Auswärtssieg beim SV Germania Salchendorf steigt der SC Drolshagen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte und als erste Mannschaft des Stadtgebiets in die Fußball-Landesliga auf. Damit krönt man eine außergewöhnliche Entwicklung der letzten Jahre mit einem nie für möglich gehaltenen, aber völlig verdienten Erfolg.
 
Ein Schritt zurück um Anlauf zu nehmen – Glücksfall Wasem
 
Bis hin zum großen Triumph mussten die Verantwortlichen des Vereins vor allem eines bewahren: Geduld – Geduld bei der Entwicklung einer jungen Mannschaft, bei der Rückschläge einkalkuliert wurden. Einer Mannschaft mit vielen lernwilligen Eigengewächsen, die in der Saison 2016/2017 nochmals lange im unteren Bezirksliga-Drittel festhing, dessen Klasse immer wieder, leider jedoch noch nicht konstant genug aufblitzte. Eine Leistungsexplosion zum Saisonende und sieben Siege in Serie bescherten der Elf aber den frühzeitigen Klassenerhalt. Ein entscheidender Faktor für die weitere Entwicklung war anschließend die Verpflichtung des oberligaerfahrenen Defensivspezialisten Sebastian Wasem als spielender Co-Trainer, in dessen Vita Oberliga-Aufstiege mit dem TuS Erndtebrück und dem 1. FC Kaan-Marienborn standen. Mit Wasem als Antreiber wuchs die junge Mannschaft in der Saison 2017/2018 weiter und etablierte sich nach einer bärenstarken Hinrunde im oberen Drittel der Liga.
 
Pokalendspiel 2018 – Danke Matthias!
 
Zudem erreichte die Elf vom Buscheid erstmals das Kreispokalfinale, welches zwar gegen den FC Lennestadt verloren ging, die Mannschaft durch ihr Auftreten aber enorm viele Sympathiepunkte sammeln konnte. Auf dem Weg dorthin schlug man den damaligen Westfalenligisten SpVg. Olpe am Buscheid und war zwischenzeitlich auf eigenem Geläuf mehr als ein Jahr ungeschlagen. Matthias Würde legte sein Amt als Cheftrainer der 1. Mannschaft zum Saisonende nieder. Die Erfolge, wie auch die Entwicklung der vergangenen Jahre tragen eindeutig auch seine Handschrift.
 
Der Weg zum Meistertitel…
 
Zu dieser Saison 2018/2019 übernahm A-Lizenzinhaber Holger Burgmann die Buscheid-Elf. Die Zusammenarbeit mit Holger sollte sich bereits frühzeitig als Volltreffer erweisen. Zunächst galt es für die Verantwortlichen jedoch wichtige Säulen der Mannschaft – allen voran den langjährigen Spielführer und Leistungsträger Thomas Hilbig, der studienbedingt nicht mehr zur Verfügung stand sowie Torjäger Lukas Rademacher (zurück zum FSV Gerlingen) – zu ersetzen. Dies gelang ausschließlich mit Akteuren aus der A-Liga. Johannes Knorn (TuS Rhode), Mike Schwarz und Yannik Bieker (GW Elben) und Eike Pfeiffer (SV Rothemühle) wurden zügig zu Stammkräften integriert.
 
Der Saisonstart der Ersten wurde dann zum Traumstart. Aus den ersten fünf Partien holten die Burgmann-Schützlinge 13 Punkte, bei nur einem einzigen Gegentreffer. Die beiden folgenden Begegnungen gegen den SV Ottfingen und beim Landesligaabsteiger SV 04 Attendorn gingen für die Violetten vollkommen unglücklich und unverdient verloren. Die Elf ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen, arbeitete hart und setzte die Vorgaben der Trainer weiter fabelhaft um. Ergebnis nach der Hinrunde: Platz 2 – nur geschmälert durch eine 0:4-Heimniederlage gegen Germania Salchendorf. Auch der Start ins neue Jahr gelang. Den 5:0-Auftakt gegen Rüblinghausen veredelte man mit einem Auswärtssieg in Altenhof. Beim anstehenden Spitzenspiel in Ottfingen sammelte man viel Erfahrung, aber keine Punkte. Durch zwei Gegentreffer innerhalb einer Minute verließ man den Siepen mit einer 0:2-Niederlage im Gepäck. Und wieder zeichnete den SCD aus, aus jeder Niederlage gestärkt hervorzugehen. Bis zum finalen Meisterstück in Salchendorf holte man aus zehn Spielen 23 Punkte – 7 Siege, 2 Remis, 1 Niederlage. Den vielleicht wichtigsten Treffer in der Saisonendphase bekamen die SC-Fans beim letzten Heimspiel am vorletzten Spieltag gegen den SuS Niederschelden serviert, als der lange verletzte Yannik Bieker seine Mannen in der 93. Minute per Kopf auf die Sieger- bzw. Meisterstraße köpfte – Geschichten, die nur der Fußball schreibt.
 
Beim Finale in Salchendorf ließ das Team dann vor allem im zweiten Durchgang wieder die Leichtigkeit aus der Hinrunde aufblitzen. Temporeiches und variables Spiel nach vorne, ein passsicheres Mittelfeld und eine stellungssichere Defensive waren die wichtigen Trumpfkarten.
 
Dabei hatte die Mannschaft im gesamten Saisonverlauf mit allen möglichen Widrigkeiten zu kämpfen. Der langfristige Ausfall von Torhüter Jannis Rothstein, dem vielleicht besten Schlussmann der Liga. Yannik Bieker, der in der Hinserie als einziger alle Spielminuten absolvierte und anschließend mit einer Handverletzung bis zum besagten Niederschelden-Spiel ausfiel. Christopher Koch erlitt im Spiel gegen den SV 04 Attendorn einen Kreuzbandriss, ebenso Co-Trainer und Antreiber Sebastian Wasem bei der Partie in Weißtal. Dazu die unnötige und selbstverschuldete Gelbsperre für Jan Gummersbach für das Spiel in Ottfingen. Das alles abgerundet von den Verletzungen von Arber Krasniqi (Bänderriss), Neuzugang Kosta Mergas (Bruch der Kniescheibe) und Jannis Neu sowie Joel Stamm (beide mit Knieverletzungen).
 
So geriet die Saison des SCD zu einem Triumph von mannschaftlichem Zusammenhalt, Teamgeist, Identifikation und guter Jugendarbeit. Zeitweise standen mit den Gummersbach-Brüdern Jan und Tom, Marius Schröder, Christopher Koch, Christian Rieder, Yannis Dransch und Theo Maiworm gleich sieben Eigengewächse gemeinsam auf dem Rasenviereck. Zudem mit Oliver Weuste und Mirko Mester zwei Spieler, die bereits seit sechs bzw. vier Jahren das violette Trikot tragen.
 
Danke!
 
Die Mannschaft, Trainer und Betreuer sowie der gesamte Vorstand bedanken sich für die tolle Unterstützung während der gesamten Saison. Ein großer Dank gilt ebenso den vielen ehrenamtlichen Helfern, Unterstützern und Sponsoren. Des Weiteren vielen Dank an die vielen Glückwünsche anderer Vereine, die uns bislang erreicht haben und vielleicht noch erreichen werden.